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Just in time Logistik bezeichnet eine Versandart, bei der die benötigten Waren termingerecht und mengen genau angeliefert werden, um die Lagerhaltung am Verarbeitungsort zu minimieren. Der entscheidende Unterschied zur Just-in-Time-Produktion besteht darin, dass der Lieferant beim Verpacken der Ware nicht auf die richtige Reihenfolge achten muss, bei der Just-in-Time-Produktion wird das „Prozessprinzip“ auf den Einkaufsplan übertragen. Das Fließprinzip besagt, dass sich alle Materialien in einem konstanten Fluss befinden sollten. Ein guter Versandplan ermöglicht die hier angewandte Form der Beschaffungslogistik. Aufgabe der Versandplanung ist es, die Versand- und Lagerkosten so gering wie möglich zu halten. Durch die Ermittlung der optimalen Liefergröße und die Berechnung der richtigen Taktlänge können diese Kosten reduziert werden.
Der elektronische Datenaustausch zwischen Kunden und Lieferanten ist unerlässlich, um eine reibungslose und just-in-time-Beschaffung zu gewährleisten. Erforderliche Materialmengen werden nur bei Bedarf an das Montageband geliefert. Lagermengen werden daher nur direkt am Fließband angelegt. Die Logistik spielt eine Schlüsselrolle im Betriebskonzept, das auf Just-in-time-Prozessen basiert. Interaktionen zwischen Lieferanten, Produzenten und Endkunden funktionieren nur dann effizient und reibungslos, wenn spezifische logistische Anforderungen erfüllt werden. Zwei Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, sind somit die optimale Warenverteilung im Lager nach individuellem Warenumschlag und die Verwendung automatisierter Systeme wie Behälterfördersysteme zur Minimierung der Bedienerbewegungen. Just In Time Logistik ist nicht für alle Unternehmen geeignet. Eine Branche, in der Just In Time besonders nützlich ist, ist die Großserienfertigung. Just in Time Prozesse kommen vor allem in der Automobil- und Luftfahrtindustrie zum Einsatz. In der heutigen Automobilindustrie werden etwa ein Drittel aller Komponenten just in time geliefert. Auch Hersteller von Computern und Unterhaltungselektronik haben erfolgreich Just In Time Methoden eingesetzt.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Just In Time Logistik zählen Einsparungen bei der Lagerhaltung (Lagerplatz, Organisation, Personal). Ein weiterer damit verbundener Vorteil besteht darin, dass das Risiko der Bestandsverwaltung geringer ist, da der Bestand übersichtlich ist. Darüber hinaus ermöglicht die Flexibilität von Just In Time Logistik Unternehmen, schnell auf unvorhergesehene Marktveränderungen zu reagieren. Weitere wirtschaftliche Ziele von Just In Time Logistik sind die Erhöhung der Flexibilität, die Verbesserung des Service für Kunden, die Erhöhung der Liquidität, die Reduzierung von Risiken und die Steigerung der Produktivität. Just In Time Logistik bedeutet, dass die Lieferanten eines Unternehmens sicherstellen müssen, dass die Waren pünktlich beim Kunden ankommen. Um dieses Ziel erreichen zu können, vereinbaren die Parteien vorab eine bestimmte Vorlaufzeit, die dem Lieferanten nach Auftragserteilung durch den Kunden eingeräumt wird.
Durch Just-in-Time-Beschaffung können Unternehmen Produktionskosten senken. Bevor das Just-in-Time Verfahren erfolgreich eingesetzt werden kann, müssen zunächst einige Rahmenbedingungen geschaffen werden – und nur so können die Kosten so gering wie möglich gehalten werden. Die Lagerung wird größtenteils auf Transportwege verlagert – eine gute Infrastruktur ist eine wesentliche Voraussetzung – und die Reduzierung der Durchlaufzeiten hängt maßgeblich davon ab. Der Standort des Lieferanten liegt meist nicht in der Nähe der Produktionsstätte – die Ware muss also von A nach B transportiert werden. Eine weitere Voraussetzung für den Just-in-Time-Erfolg, ebenso wichtig wie die Infrastruktur, ist die Zusammenarbeit zwischen produzierenden Unternehmen und Zulieferern. Sie wird durch zwei weitere Faktoren definiert: Informationsfluss und Lieferantenflexibilität. Die Zusammenarbeit mit flexiblen Lieferanten ist wichtig. Nur so ist sichergestellt, dass Informationen reibungslos fließen und die benötigten Teile rechtzeitig in der Produktion eintreffen. Eine weitere Anforderung bezieht sich auf die Fluktuationsrate. Die Nachfrage nach Einzelteilen soll so lange wie möglich anhalten. Nicht zuletzt muss das gelieferte Produkt eine gewisse Qualität aufweisen, damit es ohne weiteres weiterverarbeitet werden kann.
Die Kehrseite der Just In Time Beschaffung ist zum einen der erhöhte Kommunikationsaufwand. Die Kommunikation zwischen Kunden und Lieferanten erfordert immer den Austausch von Protokollen über die aktuelle Produktionssituation. Andernfalls kann die Lieferung des falschen Teils zu langwierigen Nacharbeiten und Lieferverzögerungen führen. Andererseits gefährden Umwelteinflüsse wie Schnee- und Sturmschäden sowie Verkehrsstörungen eine reibungslose Produktion. Komplikationen auf der Strecke, wie Unfälle oder Umwege, können dazu führen, dass der Nachschub nicht rechtzeitig in der Produktion ankommt und es zu Produktionsausfällen kommt. Ein klarer Nachteil gegenüber Just-in-Sequence ist, dass die Lagerhaltung nicht vollständig entfällt.
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Die Just in Time Logistik wird heute als spezifische Verhaltensprinzipien in der Industrie verstanden, die Teil der Lean-Management-Philosophie sind. Mit Hilfe des Just In Time -Verfahrens soll eine Minimierung von teuren Lagerhaltungskosten und kürzere Umrüst- und Durchlaufzeiten erreicht werden. Ob der Einsatz von Just In Time Lager sinnvoll ist, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden. Es ist zu prüfen, ob die notwendigen Rahmenbedingungen gegeben sind. Die Einführung eines Just In Time Ansatzes erfordert organisatorische Änderungen in allen Bereichen der Lieferkette.